Die Zitronenmelisse gehört zu den beliebtesten Teekräutern. Der erfrischende und zitronige Geschmack lässt sich in vielfältiger Weise mit anderen Kräutern kombinieren. Außerdem kann man aus frischen Blättern eine köstliche Limonade für heiße Sommertage zubereiten.
Tee aus Zitronenmelisse
Ihre beruhigende Wirkung macht sie zu einem wertvollen Heilkraut. Am aromatischsten ist ein Tee aus frischen Blättern, die mit heißem Wasser aufgegossen werden. Den Tee 15-20 Minuten ziehen, bevor er getrunken wird. Besonders als Abendtee ist sie geeignet. In Kombination mit Lavendel und Baldrian wird die beruhigende Wirkung noch gesteigert.
Limonade
Zitronenmelissenlimonade ist im Sommer eine leckere Erfrischung. Auf einen Liter kaltes Wasser gibt man 4-5 Stängel frische Zitronenmelisse. Das Ganze für eine halbe Stunde in den Kühlschrank stellen. Nun mit einem Teelöffel Honig oder Zucker und Einwürfeln in einer Karaffe servieren. Wer mag, kann noch ein paar Scheiben Zitrone beigeben.
Im Garten
Sie braucht einen sonnigen Platz in nahrhaften und feuchten Boden. Sie möchte nicht austrocknen, aber auch nicht nass stehen. Zitronenmelisse ist bei uns absolut winterhart. Sie zieht im Oktober ein und treibt ab April wieder aus. Gute Nachbarn, die den gleichen Standort bevorzugen, sind Schnittlauch, Liebstöckel und Winterheckenzwiebel.
Die Zitronenmelisse erreicht eine Höhe von 35 cm (ohne Blüten) und hat einen ebenso breiten Platzbedarf. Die hellrosa Blüten erscheinen im Juni und werden von vielen Insekten geliebt. Besonders Bienen lieben Melissen und somit gehört sie zu den Bienenweiden. Melissa bedeutet auf Griechisch Honigbiene.
Schwarze Flecken an den Melissenblättern
Hierbei handelt es sich um einen Pilz, der auftritt, wenn die Pflanze nicht abtrocknen kann. Oft ist der Pilz in regenreichen Sommern zu beobachten. Erst werden die unteren Blätter befallen und später verteilen sich die Flecken auf der ganzen Pflanze. Der Pilz ist ungefährlich für den Menschen. Am Besten, man schneidet die Pflanze komplett auf wenige Zentimeter herunter und lässt sie erneut austreiben. Alles alte Laub einsammeln und in der Mülltonne entsorgen. Die neuen Blätter treiben grün und gesund wieder aus.
Historisches
Ihre Heimat ist der östliche Mittelmeerraum. Sie wird bereits sein der Antike, vermutlich aber schon früher, als Heilpflanze genutzt. Nach Europa kam die Pflanze mit der Besetzung durch die Römer. Seit der Christianisierung wird sie in Klostergärten angebaut. Mittlerweile hat sie sich so gut bei uns eingelebt, dass sie wild in der Landschaft vorkommt. Sie ist auf humusreichen halbschattigen oder sonnigen Plätzen oder Wegrändern zu finden.
Aussaat und Pflege
Melissen brauchen eine Keimtemperatur von mindestens 20°C. Am Besten man sät sie in Töpfen aus und lässt sie drinnen keimen. Die beste Aussaatzeit ist April. Das Substrat immer feucht, aber nicht nass halten.
Nach einer Keimphase von etwa 10 Tagen zeigt sich das erste Grün. Wenn die Keimlinge eine Größe von 3cm erreicht haben, können sie tuffweise in größere Töpfe pikiert werden. Eine Direktaussaat ins Freiland ist nicht zu empfehlen. Die Saat ist sehr fein, verweht also leicht und kann schnell vom Regen weggespühlt werden.
Nach etwa 20 Tagen können die Pflanzen nach draußen gepflanzt werden.
Aussaat in Stichpunkten
|
Aussaatzeit: |
April, Mai |
Lichtkeimer: |
ja |
Direktaussaat: |
ab Mai |
In Töpfen vorziehen: |
ab April |
Saattiefe: |
0 cm |
Keimdauer: |
bei 20°C etwa 10 Tage |
Standort: |
sonnig, frisch |
Pflege nach der Aussaat: |
feucht halten, etwas kühler stellen |
Ernte |
Juni bis Oktober |
Samenfeste Sorte: |
ja |
Eine Portion enthält etwa 100 Samen.
Pflanzen-Steckbrief
alles Wichtige kurz zusammengefasst
Allgemeines / Wuchs
|
|
Lebensform: |
mehrjährige krautige Pflanze |
Wuchs: |
aufrecht |
Höhe: |
50 cm |
Pflanzabstand / Breite: |
20 cm |
Wurzelsystem: |
flach |
Ausläuferbildung: |
ja |
Invasive Art: |
nein |
Heimat: |
Europa |
Klimazone: |
gemäßigt |
Winterhärte: |
ja, winterhart |
Boden: |
nahrhaft, lehmig-sandig, frisch |
Als Kübelpflanze geeignet: |
ja |
Substrat bei Topfhaltung: |
gutes Staudensubstrat |
Licht: |
sonnig bis halbschattig |
Wasser: |
hoher Bedarf |
Nährstoffe: |
mittlerer bis hoher Bedarf |
Essbare Pflanzenteile: |
Blätter |
Geschmack: |
zitronig |
Verwendung: |
Tee, in Salaten, Omelette, Tomatensuppen, kann kurz erhitzt werden |
Blütenfarbe: |
hellrosa |
Blütezeit: |
Juli, August |
Blütenduft: |
lieblich, zitronig |
Blütenform: |
Lippenblüte |
Futterpflanze für: |
viele Insekten, Wildbienen, Honigbienen, Hummeln, Schmetterlinge |
Wildbienen Nahrung: |
ja |
Honigbienen Nahrung: |
ja |
Systematik / Klassifizierung
|
|
Klasse: |
Zweikeimblättrige (Dicotyledonae) |
Ordnung: |
Lippenblütlerartige (Lamiales) |
Familie: |
Lippenblütler (Lamiaceae) |
Gattung + Art: |
Melissa officinalis |
Synonyme: |
Bienenkraut |
Kundenfragen
Kann man Zitronenmelisse trocknen?
Ja, das geht sehr gut. Die beste Zeit zum Ernten ist im Mai und August. Die frischen Blätter auf einem Tuch locker auslegen und an einem luftigen, warmen und dunklen Ort etwa 14 Tage trocknen. Danach an einem dunklen Ort in geschlossenen Behältern aufbewahren. So hält sich die Melisse 2 Jahre.
Wie verwende ich Zitronenmelisse?
Die häufigste Verwendung ist in Getränken. Klassischerweise als Limonade oder als Tee. Am leckersten sind Aufgüsse aus frischen Blättern. Man kann die frischen Blätter aber auch in Obstsalaten verwenden. Eine weitere Leckerei ist ein Kräuterdipp mit Schnittlauch und Zitronenmelisse.
Wie bereite ich Zitronenmelissentee zu?
Für einen Liter Wasser nimmt man 3-4 Stängel frisches Kraut. Mit kochendem Wasser übergießen und 15-20 Minuten ziehen lassen. Aus getrockneten Blättern lässt sich natürlich ebenso ein Tee bereiten. Durch die Trocknung verliert er zwar an Aroma, aber nicht an der beruhigenden Wirkung.
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