Die Mariendistel gehört zu den imposantesten Distelarten. Sie wird in der Medizin als Leberheilmittel eingesetzt. Die Blütenböden können wie Artischocken gegessen werden.
Im Garten
Die Mariendistel bevorzugt vollsonnige Plätze in sandigen Böden. Sie kommt mit einem geringen Nährstoffangebot zurecht. In der Natur steht sie oft auf Schotterplätzen, Bahndämmen und Sandwegen. In einem Blumenbeet mit normaler Gartenerde, die nicht gedüngt wurde, kommt sie gut zurecht. Sie erreicht eine Höhe von einem Meter und blüht mit magentafarbener Blüte im Juli und August. Sie ist ein Magnet für Schmetterlinge.
Mariendisteln sind ein- bis zweijährige Pflanzen. Besonders in milden Wintern treiben sie im Frühjahr wieder aus.
Ihre auffälligen hell gefleckten Blätter sind unverwechselbar. Blätter und Stängel sind bedornt. Die Blüte ist hingegen weich und flaumig.
In der Küche
Die vorherrschende Eigenschaft der Mariendistel ist ihre Heilkraft. Sie wirkt leberstärkend und entgiftend. Die Wirkstoffe sind in den Samen enthalten. Die Blüte hingegen kann kulinarisch genutzt werden. Die magentafarbenden Blütenblätter zieren Dips, Salate und auch süße Speisen wie Pudding und Eis.
Eine kleine Delikatesse sind die Blütenböden. Sie können wie bei den Artischocken oder Cardy gegessen werden. Dazu werden sie vor der Blüte, etwa Mitte Juni geerntet und in kochendem Wasser eine viertel Stunde gegart. Dazu passt ein Zitronendressing und frisches Brot.
Aussaat
Mariendisteln können ab Ende April ins Freiland gesät werden. Sie werden breitwürfig auf den Boden gestreut und leicht eingeharkt. Sie sollten etwa 2 cm tief im Boden sein. Der Abstand zu den Pflanzen sollte idealerweise 30 – 40 cm betragen. Sie keimen innerhalb von 14 Tagen bei normalen Frühlingstemperaturen. Ist es ein sehr kalte Frühling, empfiehlt sich die Anzucht auf der Fensterbank. Die jungen Pflanzen sind sehr wärmeliebend.
Eine Portion enthält etwa 100 Samen.
Aussaat in Stichpunkten
|
Aussaatzeit: |
April, Anfang Mai |
Direktaussaat: |
ja |
Lichtkeimer:: |
nein |
In Töpfen vorziehen: |
ja, möglich |
Saattiefe: |
1 cm |
Keimdauer: |
bei 18°C etwa 10 Tage |
Standort: |
sonnig |
Pflege nach der Aussaat: |
feucht halten, möglichst schnell nach draußen bei Vorkultur |
Ernte: |
August |
Samenfeste Sorte: |
ja |
Pflanzen-Steckbrief
alles Wichtige kurz zusammengefasst
Allgemeines / Wuchs
|
|
Lebensform: |
ein-bis zweijährige krautige Pflanze |
Wuchs: |
aufrecht |
Höhe: |
80 cm |
Pflanzabstand / Breite: |
30 cm |
Wurzelsystem: |
Pfahlwurzel |
Ausläuferbildung: |
nein |
Invasive Art: |
nein |
Heimat: |
Mitteleuropa |
Klimazone: |
substropisch |
Winterhärte: |
ja, winterhart |
Boden: |
trockene, steinige Standorte |
Als Kübelpflanze geeignet: |
ja |
Substrat bei Topfhaltung: |
Mischung Staudensubstrat, Sand mit Splitt |
Licht: |
vollsonnig |
Wasser: |
mäiger bis geringer Bedarf |
Nährstoffe: |
geringer Bedarf |
Essbare Pflanzenteile: |
Blütenboden |
Geschmack: |
leicht herb |
Verwendung: |
gekocht, wie Artischocken zubereiten |
Blütenfarbe: |
magentafarben |
Blütezeit: |
August |
Blütenduft: |
leicht blumig |
Blütenform: |
Korbblüte |
Futterpflanze für: |
viele Inasektenarten, vor allem Wildbienen |
Wildbienen Nahrung: |
ja |
Honigbienen Nahrung: |
ja |
Systematik / Klassifizierung
|
|
Klasse: |
Zweikeimblättrige (Dikotyledonae) |
Ordnung: |
Asternartige (Asterales) |
Familie: |
Korbblütler (Asteraceae) |
Gattung + Art: |
Silybum marianum |
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