Knoblauchsrauke hat eine dezentes Knoblaucharoma. Die zarten Blätter lassen sich gut in Quarkspeisen, auf Pasta oder in Salaten verwenden. Das Schöne am Wildkraut ist, dass man nach Genuss nicht nach Knoblauch müffelt.
Verwendung in der Küche
Es werden in erster Linie die Blätter roh in Salaten oder Dips verwendet. Man kann sie auch frisch geschnitten über das fertige Gericht streuen. Die Blüten und Schoten kommen als Deko oder in Rohkost zum Einsatz. Der leichte Knoblauchgeschmack tritt besonders gut bei milden Speisen hervor.
Der Geschmack geht durch eine Erhitzung verloren, daher werden die Blätter am besten roh verwendet.
Im Garten
Die heimische Waldpflanze steht gerne im wandernden Schatten großer Bäume. Der Standort sollte feucht und nährstoffreich sein. Knoblauchsrauke ist eine zweijährige Pflanze.
Im ersten Jahr bildet die Pflanze eine flache Rosette. Zur Ernte schneidet man am besten die äußeren Blätter. Nach ein paar Tagen ist eine weitere Ernte möglich. Die inneren Blätter sind nachgewachsen und können geschnitten werden.
Im zweiten Jahr bildet sich ein etwa 60 bis 80 cm langer Stiel mit einer weißen Blüte. Es können weiterhin die Blätter verwendet werden, aber diese sind geschmacklich nicht so intensiv wie im ersten Jahr. Interessant sind jedoch die grünen milchreifen Schoten, die im April geerntet werden können. Sie können frisch im Salat verwendet werden. Auch sie haben ein leichtes Knoblaucharoma.
Lässt man die Schoten ganz ausreifen, so versamt sich die Pflanze. Knoblauchrauke ist sehr gut als Unterpflanzung von Laubbäumen geeignet. Durch sekundäre Pflanzenstoffe unterbindet sie das Aufkommen von Mykorrhizapilzen. Dies hat zur Folge, dass Baumsämlinge in unmittelbarer Umgebung nicht zum Keimen kommen. So hilft das Kraut dem Gärtnerlein das unliebsame Ziehen der Baumsämlinge im Frühling.
Anbau und Standort
Knoblauchsrauke ist ein Kaltkeimer. Am besten man sät sie im zeitigen Frühjahr direkt an einer halbschattigen Stelle aus.
Der Boden sollte nährstoffreich und feucht sein. Ein idealer Standort ist im wandernden Schatten von Bäumen, denn da fühlt sie sich am wohlsten. Alternativ kann ein kühler, halbschattiger Platz gewählt werden.
Die Samen keimen bei einer Temperatur von 16°C. Die Keimlinge mögen es nicht, verpflanzt zu werden. Die Pflanzen werden etwa 80 cm hoch und blühen im zweiten Jahr im April und Mai.
Aussaat in Stichpunkten
|
Aussaatzeit: |
Februar (Kaltkeimer) |
Direktaussaat: |
ja, empfohlen |
In Töpfen vorziehen: |
nein |
Saattiefe: |
Lichtkeimer, Saat nicht bedecken |
Keimdauer: |
keimt bei Temperaturen um 16°C |
Standort: |
Halbschatten |
Pflege nach der Aussaat: |
feucht halten, Pflanzen nicht umsetzen |
Ernte: |
April, Mai |
Eine Portion enthält etwa 100 Samen.
Pflanzen-Steckbrief
alles Wichtige kurz zusammengefasst
Lebensform: |
zweijährige, krautige Pflanze |
Wuchs: |
Rosette im ersten Jahr, aufrechter Stiel im zweiten Jahr |
Höhe: |
60 – 80 cm |
Pflanzabstand / Breite: |
10 cm |
Wurzelsystem: |
bildet Ausläufer |
Ausläuferbildung: |
ja |
Invasive Art: |
nein |
Heimat: |
Europa |
Klimazone: |
gemäßigt |
Winterhärte: |
ja |
Boden: |
Lehmböden, feucht, stickstoffreich |
Als Kübelpflanze geeignet: |
nein |
Substrat bei Topfhaltung: |
– |
Licht: |
halbschattig |
Wasser: |
hoher Wasserbedarf |
Nährstoffe: |
hoher Nährstoffbedarf |
Essbare Pflanzenteile: |
Blätter, Blüten, unreife Schoten |
Geschmack: |
mild nach Knoblauch |
Verwendung: |
roh |
Blütenfarbe: |
weiß |
Blütezeit: |
April |
Blütenduft: |
mild blumig |
Blütenform: |
Kreuzblüten |
Futterpflanze für: |
zahlreiche Insekten, die im Frühling unterwegs sind, Waldhummeln, Falter, Schmetterlinge |
Wildbienen Nahrung: |
ja |
Honigbienen Nahrung: |
ja |
Systematik / Klassifizierung
|
Klasse: |
Zweikeimblättrige (Dicotyledonae)) |
Ordnung: |
Kreuzblütlerartige (Brassicales) |
Familie: |
Kreuzblütler (Brassicaceae) |
Gattung + Art: |
Alliaria petiolata |
Synonyme: |
Knoblauchherderich, Knoblauchskraut |
Sie haben auch Frage zur Knoblauchsrauke? Dann schreiben Sie uns eine Mail.
Hier klicken
Bewertungen
Clear filtersEs gibt noch keine Bewertungen.