Würzkraut des Südens
Basilikum ist ein Kraut des Südens. Es liebt die Wärme und kann bei genügender Wassergabe sogar noch bei 40°C wachsen und gedeihen. Nun sind bei uns selten solche Temperaturen zu erwarten, aber die Wärme ist der Pflanze dennoch wichtig. Es gehört zu den ältesten Würzpflanzen, die von Menschen kultiviert wurden. Es gibt daher heute auch viele Sorten, die in den warmen Zonen weltweit zu finden sind. Bei uns hat sich vor allem die italienische Sorte ‚Genoveser‘ etabliert. Sie kam in den 1960er Jahren zu uns und hat sich durch die Liebe zur italienischen Küche ihren Platz in unseren Gärten und Küchen erobert.

Zum Basilikum Ratgeber

 

Basilikumblätter

Würzkraut des Südens

Herkunft und Geschichte

Ursprünglich kommen die Pflanzen aus Indien. Dort werden sie seit über 3000 Jahren als Würz- und Heilkraut verwendet. Wie das Ur-Basilikum aussah, ist nicht mehr bekannt. Es gibt zwar ein Wildes Basilikum (Ocimum canum), aber ob es die Großmutter aller Basilikumsorten ist, ist ungewiss. Ebenfalls in Indien zu hause ist das beliebte Tulsi.

Das heilige Tulsi (Ocimum tenuiflorum) ist Vishnu geweiht und wird in erster Linie als Tee- und Duftpflanze verwendet. Man sieht es in dafür tyischen Töpfen vor Tempeln und in Wohnhäusern. In Speisen wird es nicht verwendet.

Der Weg des Basilikums um die Welt geht von Indien Richtung Ägypten, rund um das Mittelmeer und gelangte schließlich im 12. Jahrhundert nach Nordeuropa.
In Deutschland wurde es zuerst in Klostergärten angebaut. Auch hier wurde es als Heilpflanze und weniger als Gewürz verwendet.

Basilikumanbau im Klostergarten

Basilikumanbau im Klostergarten


Während seiner Wanderung sind viele neue Sorten entstanden, die den jeweiligen Geschmäckern der Regionen entsprachen. In Brasilien ist ebenfalls eine Art vertreten. Das Amerikanische Basilikum (Ocimum micranthum) ist in seiner Zusammensetzung des ätherischen Öls einzigartig. Es wird in Amazonien als halluzinogene Pflanze und in der Ethnomedizin als Schmerzmittel verwendet. Vermutlich ist es über Spanien nach Südamerika gelangt. Die meisten Arten sind jedoch in Afrika zu finden.

Historische Zeichnung

Historische Zeichnung

Ein wenig Botanik!


Basilikumblüte

Basilikumblüte


Basilikum gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Die krautige Pflanze ist ein- oder mehrjährig.
Die ganze Pflanze ist leicht behaart. Die Blätter haben eine lanzettliche Form mit gesägtem Blattrand. Die Blätter sind gegenständig an einem vierkantigen Stängel angeordnet.

Die Blüten sind zweigeschlechtlich aufgebaut. Sie blühen je nach Sorte etwa 10 bis 12 Wochen nach der Keimung. Die Blütenfarbe variiert von weiß über rosa bis dunkelpurpur, je nach Sorte.

Einige Sorten sind steril, das heißt, sie bilden keine Samen aus, z.B. 'African Blue'. Solche Sorten können nur über Stecklinge vermehrt werden. Samenbildende Sorten haben ihn Lebensziel nach der Samenreife erreicht und sterben. Um dies zu verhindern, kann man die Blüten alle 2-3 Tage entfernen. Die Blüten sind kulinarisch zu verwenden ist sehr lecker.

Reife Basilikumsamen

Reife Basilikumsamen


Wer hingegen die Samen ernten möchte, die ebenfalls sehr lecker sind, der sollte die Pflanzen ganz ausblühen lassen. Die Samen sind reif, wenn sie eine dunkelbraune Farbe haben. Sie fallen meist leicht aus ihren Blüten-Hüllen.

Verwendung in der Küche


Genoveser Basilikum

Genoveser Basilikum



Basilikum wird vor allem frisch verwendet, da es beim Erhitzen an Aroma verliert. Wenn wir von Basilikum sprechen, so ist meistens die italienische Sorte 'Genoveser' gemeint. In Italien ist es das meiste verwendete Küchenkraut.
Man verwendet es frisch in typischer Weise zu Insalata caprese, also Tomate-Mozzarella in Scheiben geschnitten und mit Olivenöl und Balsamico beträufelt. Als typisches Gewürz zu Pizza mageritha darf es ebenfalls nicht fehlen.
Es passt in Salate, zu Fisch und Fleisch, in Kräuterdipps oder als würzender Salat in Sandwichs. Der Geschmack ist leicht pfeffrig mit einem leichten Nelkenaroma.

Richtig ernten

Wie auch bei anderen krautigen Pflanzen werden die Stiele des Basilikums geschnitten und danach werden die Blätter von den Stängeln gezupft.
Leider ist immer wieder zu sehen, dass die Blätter direkt von der Pflanze abgerissen werden. Das ist leider das Todesurteil für die Pflanze. Der Blätter beraubt steht es nun mit kahlen Zweigen da. Es kann weder Chlorophyll bilden noch assimilieren. Es werden nur neue Blätter an neuen Zweigen produziert.

Basilikum ernten

Basilikum ernten - weiterlesen

Basilikum konservieren


Basilikumblätter können getrocknet werden, verlieren aber erheblich an Geschmack. In Gewürzmischungen und Tees sind sie dennoch oft ein wichtiger Bestandteil.
Eine leckere Art es zu konservieren ist die Verarbeitung zu einem Pesto. Das Wort Pesto kommt aus dem Italienischen und bedeutet zerstoßen oder zerstampfen. Ein Pesto ist also eine Soße aus zerstampften Blättern. Zusammen mit Knoblauch, Pinienkernen und gutem Olivenöl ergibt es eine leckere kalte Nudelsoße.

Basilikum einfrieren

Im Spätsommer, wenn es eine Fülle von Basilikumblättern zu ernten gibt, ist die richtige Zeit, sich ans Einfrieren zu machen. Zuerst werden an einem sonnigen Tag die Stiele des Basilikums geschnitten. Optimal ist die Zeit kurz vor der Blüte. Die Blätter sollten trocken sein, da anhaftendes Wasser den Geschmack beeinträchtigt.

Basilikum einfrieren - weiterlesen

Basilikum trocknen

Einige Arten eignen sich gut zum Trocknen. Dazu gehören beispielsweise rotlaubige Sorten, Thai-Basilikum und African Blue. Es ist auch möglich, die Blüten zusammen mit den Blättern zu trocknen. Die Blüten geben ein etwas anderes Aroma und halten dies im getrockneten Zustand besser, als die Blätter.

Basilikum trocknen

Basilikum trocknen - weiterlesen

Pesto Zutaten

frische Zutaten für Pesto

Pesto a la Genovese


Pinienkerne gehören klassischerweise ins Pesto. In diesem Rezept haben wir sie durch geröstete Sonnenblumenkerne ersetzt.

  • 100g Basilikumblätter
  • 3 Knoblauchzehen
  • 6 EL Olivenöl
  • Salz, Pfeffer
  • 30 g Parmesan
  • 50 g Sonnenblumenkerne

Die Blätter in einen Mixer geben und zusammen mit dem Öl fein pürieren. Salzen und Pfeffern nach belieben. Die Sonnenblumenkerne in einer Pfanne ohne Fett hellbraun rösten und in einer Kaffeemühle oder ähnlichem mahlen. Zum Basilikum geben. Knoblauch sehr fein in Würfel schneiden, Parmesan fein reiben, alles zum Püree geben und verrühren. Zur Aufbewahrung in kleine Gläschen füllen oder portionsweise einfrieren.

Pesto Schuessel

Für ein leckeres Pasta alla genovese werden vorzugsweise Spaghetti al dente gekocht und mit Pesto serviert. Wer mag, kann noch zusätzlich etwa Parmesan darüber streuen.

Spaghetti mit Pesto

Spaghetti mit Pesto

Und hier eine leckeres Sommerabendessen:

Zucchinigemüse mit Zitronenbasilikum

  • 600 g Zucchini
  • 4 EL Olivenöl
  • 30 g Zitronenbasilikum
  • 60 g Parmesan
  • 20 g Mandeln, in Blätter gehobelt
  • Salz, Pfeffer
  • eine Knoblauchzehe
  • ein EL Balsamico

Die Mandelblätter in einer Pfanne ohne Öl hellbraun rösten, beiseite stellen.
Die Zucchini in ein Zentimeter dicke Scheiben schneiden, Olivenöl in eine Pfanne geben und die ganze Knoblauchzehe etwa eine Minute scharf anbraten, danach entfernen. Die Zucchinischeiben im gewürzten Öl von beiden Seiten scharf anbraten, dabei vorsichtig mit einer Grillzange die Scheiden wenden. Sie sollten noch knackig sein. Mit Salz und frischem schwarzen Pfeffer würzen. In einer Schale anrichten und mit Balsamico beträufeln, mit den Mandeln bestreuen und dem geriebenen Parmesan bestreuen. Zum Schluss die Blätter vom Zitronenbasilikum darüber streuen und sofort servieren. Dazu passt ein Tomatensalat.

Zucchini mit Zitronenbasilikum

Zucchinigemüse

Tomate-Mozzarella-Basilikum


Die klassiche Zwischenmahlzeit oder Vorspeise. Hier eine Variante mit rotem Basilkum und Basilikumblüten.

Für: 1 Person

Zutaten:

  • 2 mittelgroße Tomaten
  • 125 g Mozzarella, gerne das Original aus Büffelmilch
  • 10-15 Blätter Basilikum
  • 2 Blütenstängel des Basilikums
  • ein Esslöffel gutes Olivenöl
  • ein Esslöffel Balsamico-Essig
  • Salz
  • Pfeffer

Die Tomaten in Scheiben schneiden, die Mozzarellakugel abtropfen lassen und ebenfalls in Scheiben schneiden.
Auf einem Teller erst die Tomatenscheiben legen, darauf die Mozzarellascheiben verteilen, mit Öl und Balsamico überträufeln, salzen und pfeffern und mit reichlich Basilikumblätter und -blüten bestreuen.
Dazu passt weißes Brot.

Tomate Mozzarella Basilikum

Basilikum-Muffins


Für die Basilikum-Muffins wurden drei Sorten Basilikum verwendet. Hier darf ruhig experimentiert werden.

Für: für 12 große Muffins

Zutaten:

  • 220 g Basilikum (hier eine Mischung aus Thai-, Genoveser- und Zitronenbasilikum)
  • 30 g Olivenöl
  • 2 Knollen Monoknoblauch oder 3 Knoblauchzehen
  • 300 g Dinkelmehl
  • ein halbes Päckchen Backpulver
  • 80 g weiche Butter
  • 180 g Feta
  • 2 Eier
  • etwas Milch
  • Salz und Pfeffer

Den Backofen auf 200°C vorheizen.

Das frisch geerntete Basilikum mitsamt weichen Stielchen in einen hohen Mix-Becher geben. Den Monoknoblauch schälen und in grobe Stücke schneiden, mitsamt dem Öl zum Basilikum geben und kräftig salzen und pfeffern. Mit dem Pürierstab alles fein zerkleinern.

In einer Rührschüssel das Mehl mit dem Backpulver mischen. Den Feta über das Mehl bröseln, das Basilikum-Mix, die Eier und Butter und einen halben Teelöffel Salz zugeben, alles kräftig durchrühren. Der Teig sollte locker vom Löffel fallen. Bei Bedarf etwas Milch oder Wasser zugeben.

Den Teig in die Förmchen füllen und 35 Minuten auf mittlerer Schiene backen. Aus dem Ofen nehmen und völlig auskühlen lassen.

Basilikum Muffins

Kürbiskernpesto mit Basilikum


Eine Spezialität aus der Steiermark ist Kürbiskernpesto. Es besteht aus den Kernen des Ölkürbisses, Kürbiskernöl, Petersilie und Salz. Hier eine Variante mit Basilikum, die auch ganz hervorragend zu Nudeln schmeckt.

Zutaten:

  • 100 g Kürbiskerne
  • 50 g Basilikumblätter
  • 4 Esslöffel Kürbiskernöl
  • 4 Esslöffel Sonnenblumenöl
  • 30 g Parmesan
  • eine Knoblauchzehe
  • Salz und Pfeffer

Die Kürbiskerne in einer heißen Pfanne ohne Öl rösten, bis sie eine bräunliche Färbung annehmen.
Die Kerne mahlen, zum Beispiel in einer alten Kaffeemühle.
Die Basilikumblätter zusammen mit den beiden Ölsorten in einen hohen Rührtopf geben und mit dem Stabmixer pürieren.
Die Knoblauchzehe häuten und in sehr feine Würfel schneiden, zusammen mit dem geriebenen Parmesan zum Basilikum-Öl-Mix geben und alles gut durchrühren.
Zum Schluss die gemahlenen Kürbiskerne unterheben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Das Pesto in kleine Gläschen füllen und einen Zentimeter mit Öl bedecken.

Kürbiskern Basilikum Pesto

Kürbiskern-Basilikum-Pesto

Basilikum - Pflege im Garten


Basilikumblätter

Basilikum ist eine sonnenliebende Pflanze. Hier in Deutschland werden wir nicht gerade von Sonne und Wärme verwöhnt, aber trotzdem gedeihen die Pflanzen auch bei uns.
Einige Tipps sollen helfen, damit auch bei uns leckeres Basilikum zu ernten ist.

Basilikum Standort und Pflege - weiterlesen...

Wasser und Dünger

Basilikum ist die Diva unter den Gewürzpflanzen. Sie braucht mehr Zuwendung, Wasser, Nährstoffe, Wärme und überhaupt mehr von allem.

Basilikum ist eine Diva

Basilikum ist, trotzdem es ursprünglich aus heißen Ländern stammt, eine Pflanze, die viel Wasser benötigt. Es sollte niemals austrocknen. Auch zeitweilige Trockenheit wird nur mäßig toleriert. Es schwächt die Pflanze und es haben Schädlinge wie Blattläuse leichtes Spiel.

Basilikum richtig gießen und düngen - weiterlesen...

Basilikum schneiden

Basilikum wird dann geschnitten, wenn es geerntet wird. Es benötigt keinen Formschnitt oder dergleichen. Aber ein Schnitt regt die Verzweigung an und die Pflanze wird buschig und kompakt.
Man sollte zur Ernte immer ganze Zweige schneiden, von denen dann die Blättchen gezupft werden. Die Schere sollte scharf sein, damit die Verletzung schnell heilt. Fängt Basilikum an zu blühen, so geht meistens die ganze Kraft in die Blüten und die Blätter werden nicht mehr optimal versorgt. Nun kann man tief zurück schneiden, damit die Pflanzen wieder neue Blätter produziert.

Basilikum schneiden

Bei mehrjährigen Basilikumarten ist ein Rückschnitt vor dem Winter empfehlenswert. Die Pflanze muss so weniger Blätter

Basilikum richtig schneiden - weiterlesen...

Mein Basilikum blüht! Was nun?

Die meisten Basilikumarten blühen früher oder später, das ist ganz normal. Sie erscheinen je nach Basilikum-Sorte nach einer bestimmten Anzahl der Nodien. Was sind Nodien? Ein Nodium ist ein Knoten, also bei der Pflanze beschreibt es den Punkt, an dem sich eine Verzweigung bildet. Zum Beispiel blüht Genoveser Basilikum nach 7 Nodien.

Basilikum blüht

Die Blüten sind besonders lecker!

Die Blüten sind noch köstlicher als die Blätter. Sie sind reichhaltiger an ätherischen Ölen, die den unverwechselbaren Geschmack geben. Die beste Erntezeit der Blüten ist vor der Samenreife. Der Samen sollte noch grün und weich sein, dann kann man die Blüten einfach vom Stiel abstreifen. Sie passen zu allen Gerichten, zu denen auch Basilikumblätter harmonieren. Auch hier am besten die Blüten über das fertige Gericht streuen oder allenfalls nur kurz erwärmen.

Möchte man hingegen keine Blüten an der Pflanze haben, da einem die Verwendung der Blätter wichtig ist, so kann man diese sobald sie erscheinen heraus schneiden. Da in der genetischen Information der Pflanze die Blütenanlage nach einer bestimmten Nodienanzahl festgelegt ist, muss man diesen Prozess ständig wiederholen.

Es wäre daher sinnvoller, Basilikumsorten zu verwenden, die sehr spät oder gar nicht blühen. So blühen beispielsweise das Zyprische und das Russische Strauchbasilikum nicht.

Basilikumpflanzen überwintern

Basilikum zuhause zu überwintern ist mit ein paar Tricks möglich. Man benötigt einen hellen Raum, der bei 16-22°C gehalten wird. Da Heizungsluft trocken ist, sollte die Pflanze mehrmals täglich mit Wasser besprüht werden. Damit der Wasser- und Nährstoffhaushalt möglich gering beansprucht wird, kann man die Pflanze etwa um die Hälfte zurück schneiden.

Basilikum überwintern - weiterlesen...

Vermehrung

Das Würzkraut ist einfach zu vermehren. Es gibt zwei Arten, die gut funktionieren.

Basilikum vermehren. Stecklinge und Aussaat - weiterlesen...

Basilikum Sorten

Würzige Vielfalt

Eine würzige Vielfalt bieten an die 60 Sorten Basilikum. Hiervon werden nur einige vom Menschen genutzt. Die vorherrschende Verwendung ist als Heil- und Gewürzpflanze. In erster Linie werden folgende Arten genutzt: Ocimum basilicum, Ocimum kilimandscharicum,Ocimum gratissimum, Ocimum x citriodorum Ocimum tenuifolium, Ocimum americanum und Ocimum minimum. Nicht alle sind leicht zu kultivieren, haben aber ein unvergleichliches Aroma, so das sich die Mühe lohnt.

SORTEN FÜR ANFÄNGER:


Ocimum basilicum und Ocimum kilimandscharicum x basilicum 'Purpurascens' Kältetolerante und leicht zu pflegende Arten sind für den Basilikumeinsteiger ideal. Geschmacklich sind die Sorten ähnlich. Sie gleichen dem italienischen Basilikum.

- Genoveser Basilikum (italienisches Basilikum) das typische Tomate-Mozzarella Ding - so wie wir es lieben

- African Blue bläulich-rötlich geäderte Blätter, etwas nelkiger im Geschmack und würziger, sehr dekorativ

- Buschbasilikum ähnlich dem Genoveser, aber viele kleine Blätter, die schnell nach wachsen

- Salatblättriges Basilikum weiches großes Blatt mit mildem Geschmack

Tulsi - Heiliges Basilikum - Ocimum tenuifolia

Mittlerweile gibt es Ayurvedische Teemischungen, die Tulsi enthalten. Außerdem Seife, Deodorant und Parfüm. Der Geschmack und Geruch ist deutlich nach Nelke, Zimt und Kampfer. Im Ganzen ist der Geruch eher süßlich schwer, so das es nicht verwundert, das es vorwiegend als Duftpflanze verwendet wird. Es soll Insekten vertreiben. Tulsi spielt in der hinduistischen Religion eine wichtige Rolle. Die Pflanzen stehen in Kübeln vor Hauseingängen und Tempeln. Es drückt die Anwesenheit Vishnus aus, ist also quasi Vishnu in Pflanzengestalt und die Bewohner des jeweiligen Hauses beten zur Pflanze.

In der Heilkunde wird Tulsi gegen Verdauungsstörungen und gegen Stress angewendet. Es soll das Immunsystem schützen und hat eine antibakterielle Wirkung. Auch bei uns gedeiht Tulsi, es ist allerdings sehr wärmebedürftig und möchte am liebsten in einem Gewächshaus stehen.

Baumbasilikum - Ocimum gratissimum

Baumbasilikum erreicht eine Höhe von 1,50m. Es ist sehr wärmeliebend und hat ein ausgeprägtes Aroma nach Nelken. Es ist Tulsi im Geschmack ähnlich.
Es kommt aus Ostindien und ist mehrjährig. Es ist natürlich bei uns nicht winterhart und benötigt ein warmes und helles Winterquartier.

Sorten, mit ausgeprägtem Frucht- oder Würzaroma

Hier ist vor allem das Zitronenbasilikum Ocimum x citriodorum zu nennen, welches vielfältig in der Küche einzusetzen ist. Sein Zitronenaroma passt zu Fisch, in Salate oder Desserts wie Eis oder Obstsalat. Auch als Tee ist es vorzüglich. Zimtbasilikum ist eine hervorragende Teepflanze. Sie ergibt ein sehr weiches Aroma, welches auch gut zu asiatischen Gerichten passt.

Anisbasilikum - Ocimum basilicum 'Anisum'

Ein ausgeprägtes Anisaroma, welches besonders im Tee gut zur Geltung kommt zeichnet das Anisbasilikum aus. Es kann auch getrocknet werden und als Gewürz zu Gemüse oder Fleisch verwendet werden.

Limonenbasilikum

ist ähnlich dem Zitronenbasilikum. Es ist etwas herber im Geschmack und kann als Teepflanze oder als Gewürz zu Fisch, Gemüse oder Süßspeisen eingesetzt werden.

Weitere leckere Sorten

Zitronenbasilikum ist auch sehr beliebt, da es sich ebenfalls gut für die mediterrane Küche eignet, besonders bei Fischliebhabern. Der dezente Zitronengeschmack passt gut zu zarten Gemüsen wie Zucchini und Fenchel, aber auch Spargel oder glasierte Möhrchen sind mit Zitronenbasilikum sehr lecker. Außerdem eignet es sich gut als Tee. Es kommt aus Thailand und Vietnam. Es gehört zu den drei Basilikumarten, die dort am häufigsten Verwendung finden.

Unter Thai Basilikum ist meist eine süßliche nach Anis und Nelke schmeckende Sorte gemeint, welche in Thailand Horapha genannt wird.

Es ähnelt ein wenig dem Estragon im Aroma. Es unterscheidet sich sehr vom Genoveser Typ und wird in der Küche gänzlich zu anderen Gerichten verwendet. Es passt ausgezeichnet in die scharfe Thai-Küche und wird oft in Kombination mit Vietnamesischen Koriander über die fertigen Speisen gestreut.

Basilikum als Heilpflanze


Seit 3000 Jahren wird Basilikum als Heilpflanze verwendet. Es wird bei Depressionen, zum Stressabbau und zur Stärkung des Immunsystems angewendet. Es hat eine antiseptische Wirkung und hilft bei Verdauungsstörungen.

Inhaltsstoffe:
Je nach Art sind in den Blättern 0,3 bis 0,5 % Öl enthalten. Dieses setzt sich aus Linalool, Kampfer und Estragol zusammen. Außerdem enthalten die Blätter Vitamin A und C. Die Samen enthalten zusätzlich Linolensäure.

FAQ - häufig gestellte Fragen:


Wo wächst Basilikum am besten?

Basilikum möchte einen warmen, vor Regen geschützten Standort in nahrhafter Erde.
Vor allem das beliebte Genoveser Basilikum ist sehr anfällig für Pilzkrankheiten, daher sollte es vorzugsweise drinnen oder geschützt am Haus stehen.
Es gibt aber auch robustere Sorten wie z.B. African Blue, ober einige Thai-Sorten.
Diese können auch draußen stehen und vertragen auch ab und an Regen. Der beste Standort ist ein luftiges Gewächshaus. Hier fühlt sich Basilikum am wohlsten.

Woher stammt Basilikum?

Basilikum stammt aus Indien. Dort werden verschiedenen Basilikumarten in erster Linie als Duftpflanze gehalten. Das heilige Tulsi ist quasi in jedem Haushof zu finden.
Es vertreibt Insekten, vor allem Mücken. In Indien wird Basilikum nicht gegessen.
Es dient als Duftpflanze. Außerdem wid es zu Heilzwecken als Tee zubereitet. Dieser hat entzündungshemmende Eigenschaften und wird beispielsweise bei Erkältungen getrunken.

Welches Gewürz kann man als Ersatz für Basilikum verwenden?

So unterschiedlich die einzelnen Basilikumsorten auch sein mögen, aber einen Ersatz für Basilikum ist schlecht möglich.
Es hat seinen eigenen, unverwechselbaren Geschmack, der durch andere Kräuter oder Gewürze nicht kompensiert werden kann.
Auch wenn man die hauptsächlich geschmacksgebenden Bestandteile durch Pfeffer, Anis und Nelken ersetzt, so kommt man dem Original nicht nahe.

Welches Öl für Basilikum Pesto?

Hier eignet sich gut Olivenöl. Es gibt dem Pesto eine zusätzliche Geschmacksrichtung.
Wer es etwas milder liebt, kann auch Sonnenblumenöl verwenden. Dieses ist neutraler und nicht so dominant wie Olivenöl.
Grundsätzlich sollte am Öl nicht gespart werden.
Alle Zutaten für ein gutes Pesto haben ihren Preis. Da wäre es schade, die guten Aromen durch ein billiges Öl zu verhunzen.

Mögen Insekten Basilikumblüten?

Ja, Insekten lieben die Blüten von Basilikum.
Unermüdlich werden die Blüten angeflogen, sowohl von Bienen und Hummeln, als auch von Schmetterlingen und Schwebfliegen.
Die Blüten sind ein wertvolle Nektarlieferant und man sollte immer ein paar Blüten stehen lassen, damit Insekten sich an ihnen erfreuen können.

Welche Erde verwenden?

Basilikum benötigt gut gedüngte Erde. Es eignet sich ein gutes Pflanzensubstrat für Stauden aus dem Gartencenter.
Idealerweise sollte es torffrei sein.
Hilfreich ist ein Anteil an Ton und Mineralgemisch, welches für die Wasserspeicherung und Porenvolumen des Bodens günstig ist.
Nach einiger Zeit ist der im Substrat vorhandenen Dünger verbraucht, dann ist eine Nachdüngung empfehlenswert.
Man kann dann mit Flüssigdünger wöchentlich nachdüngen oder auch mit organischem gekörnten Dünger für weitere 4-6 Wochen Nährstoffe zufügen.

Ab wann sollte ich Basilikum vorziehen und wann können die Pflanzen nach draußen?

Ab Anfang April kann Basilikum ausgesät werden.
Es sollte warm, feucht und hell stehen. Direkte Sonne ist allerdings zu vermeiden, da die Keimlinge schnell austrockenen.
Eine helle Fensternbank ist ideal. Sobald die Keimlinge das dritte Blattpaar entwickeln, können die Pflänzchen getopft werden.
Weiterhin hell, warm und feucht halten.
Am Mitte bis Ende Mai, je nach Witterung können die Pflanzen nach draußen. Es sollte nachts nicht unter 16°C sein.

Warum geht Basilikum zuhause immer ein?

Das kann verschiedene Gründe haben. Meistens wird Basilikum zu dicht gesät.
Die Keimlinge behindert sich im Wachsen und nehmen sich Nährstoffe weg.
Außerdem bildet sich leicht Schimmel zwischen den Stielen am Grund.
Sie stehen zu eng und die Feuchtigkeit kann schlecht entweichen.
Weiterhin ist eine gute Nährstoffversorgung wichtig.
Ein Umtopfen in gut gedüngtem Substrat regt die Wurzelbildung an. Die Pflanzen wachsen besser und sind weniger anfällig für Schädlinge.
Zuletzt ist ein richtiges Ernten der Blätter wichtig. Man sollte ganze Triebe schneiden, von denen dann die Blätter gezupft werden.
An der Schnittstelle verzweigt sich die Pflanze und bildet neue Triebe.

Welche Pflanzen sollten zusammen mit Basilikum stehen?

Tomaten können gut zusammen mit Basilikum stehen. Zum einen begünstigen sie sich gegenseitig positiv im Wachstum.
Zum anderen zieht Basilikum bestäubende Insekten an, was den Tomaten zugute kommt.
Besonders in Spätsommer ist dies wichtig, um weiterhin Früchte produzieren zu können.
Basilikum kann auch mit anderen einjährigen Kräutern wie Dill, Petersilie, Majoran und Kerbel zusammen gepflanzt werden.

Gibt es mehrjähriges Basilikum?

Ja, das gibt es. Es gibt Strauch- und Baumbasilikumarten, die mehrjährig sind.
Beispielsweise das Zyprische Strauchbasilikum wird im ersten Jahr etwa einen Meter hoch.
Es überdauert den Winter bei mindestens 15°C. Dabei ist es von entscheidender Bedeutung, das es mindestens 12 Stunden Licht erhält.
Möchte man also solch eine Basilikumart bei uns überwintern, ist ein beheizbares Gewächshaus mit Wachstumslampen nötig.

Hilft Basilikum wirklich gegen Mücken?

Ja, das tut es. Basilikum verbreitet einen intensiven Duft, der Mücken abschreckt.
Es ist durchaus hilfreich, Basilikum vor Fenstern oder Türen zu pflanzen.
Natürlich muss sich der Standort eignen. Eine leicht überdachte Südwestlage ist ideal.
Nur wenn sich die Pflanzen wohl fühlen, bilden sie genügend ätherisches Öl, damit die gewünschte Wirkung erzielt werden kann.
Einige Sorten sind besonders duftintensiv. Dazu gehören Tulsi, Thai-Basilikum, African Blue und Zitronenbasilikum.

Eignet sich Basilikum für mein Hochbeet?

Ja, Basilikum ist auch für das Hochbeet geeignet. Der Standort sollte so gewählt sein, dass es vollsonnig steht und viel Feuchtigkeit erhält.
Es mag nicht von anderen Pflanzen bedrängt werden. Auch ist eine gute Nährstoffversorgung wichtig.
Man pflanzt es also am besten zusammen mit anderen mittel bis starkzehrenden Pflanzen wie Tomaten oder Bohnen.

Ab welchen Temperaturen können die jungen Basilikum Pflanzen nach draußen?

Die Einheiligen sollten noch abgewartet werden, bevor die Pflanzen nach draußen können.
Eine Temperatur von mindestens 16°C, auch des nachts, sollte gegeben sein.
Je nach Region ist dies oftmals erst im Juni der Fall. Bis dahin sollten die pflanzen lieber drinnen gehalten werden.
Bei zu tiefen Temperaturen können die Pflanzen Schaden nehmen.